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Hervorgehobene Begriffe: lebende kühlschrank der
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Der lebende Kühlschrank!
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(Vera) Seit Monaten ist nix passiert. Jeder tut so, als wäre alles, im wahrsten Sinne des Wortes, stinknormal!
Doch irgendwann ist ein Punkt erreicht, da ist pure Ignoranz einfach nicht mehr möglich! Alles fing damit an, dass einer unserer lieben Mitarbeiter, dessen Name ich an dieser Stelle nicht nennen möchte, unaufmerksam war, und den kleinen Zettel, welcher an der Kühlschranktür mit der Aufschrift: "Nicht öffnen, Lebensgefahr!" klebte, übersah und mit einem kräftigen Ruck die Tür aufriss, um sie im gleichen Moment, einem Erstickungsanfall nahe, hektisch wieder zu schließen! Obwohl der Kühlschrank nur wenige Sekunden offen gewesen war, vermischte sich in Windeseile unsere frisch-duftende Redaktionsluft mit abstoßendem Modergeruch, den man ansonsten eher von einer Müllhalde her kennt.
Der Gestank war faulig, was aber noch viel schlimmer war, er war penetrant! Was wir zu leugnen versucht hatten, war nun einfach nicht mehr möglich! Wir hatten ein ernstes Problem, dessen Lösung nicht mehr länger aufzuschieben war! Der stinkende Kühlschrank musste von seinem noch mehr stinkenden Inhalt befreit werden!
Während einige noch ein wenig ratlos debattierten, was nun genau zu tun sei, und ob wir Ärger mit der Gesundheitsbehörde bekämen, falls wir die Reinigung doch dem Putzpersonal überließen, schritten Marco und ich einfach zur Tat! Blöde Bemerkungen, ob wir masochistisch veranlagt wären, ignorierten wir gänzlich.
Bewaffnet mit einem Riesenstapel Tücher von der Toilette und einer Sprühflasche Glasreiniger, das einzige Reinigungsmittel im Haus, mit Ausnahme der Seife aus dem Seifenspender auf der Toilette, marschierten wir dann mehr oder weniger motiviert in die Küche! Wir rückten noch schnell den Mülleimer näher. Ich machte noch kurz den Vorschlag, aus dem Auto die Aidshandschuhe zu holen, um wenigstens ein wenig geschützt zu sein. Doch Marco ignorierte alle Schutzmaßnahmen und öffnete entschlossen den Kühlschrank!
Was uns erwartete, war kein schöner Anblick. Es türmten sich Tüten, beschriftete Rama, Pudding und Kakaoverpackungen, ausgelaufene Tütensuppen, Käse, Wurst, Brot, Saft, und so weiter! Alles eigentlich nicht weiter schlimm, wäre nicht wirklich jedes Lebensmittel mit Schimmel versetzt gewesen und schon weit über dem Verfallsdatum abgelaufen. Frühstückssaft vom 09.12.2001, Creme fraiche vom 08.12.2001 und Bananenjoghurt vom 30.07.2001, um mal ein paar Spitzenwerte zu nennen!
Zwischen Entsetzensschreien, Ekelanfällen und Lachkrämpfen schwankend machten wir uns an die Arbeit! Schnell stellte sich heraus, dass wir uns in regelmäßigen Abständen abwechseln mussten, um nicht von dem Gestank und den Dämpfen (ob sie nun vom Glasreiniger oder vom Kühlschrank stammten, keine Ahnung) vollkommen verätzt zu werden. Außerdem hatten wir uns, ähnlich wie die Kulturen im Inneren des Kühlschranks, vermehrt, um gegen die hartnäckige Verschmutzung anzukommen. Unser Team bestand nun aus Marco, Simone, Stefan und mir. Gemeinsam nahmen wir den Kampf auf und steckten immer schön abwechselnd unsere Nasen in den Übeltäter und versuchten mit kochendem Wasser und einer ordentlichen Portion Glasreiniger jeden Winkel zu desinfizieren!
Es war wirklich ein hartes Stück Arbeit, aber es hat sich gelohnt, wir sind jetzt alle glücklich und zufrieden, und ich habe sogar einen "Orden" für meine Leistung erhalten! Lange Rede kurzer Sinn, der Kühlschrank ist jetzt sauber, und wir haben es überlebt!!!!!
Doch mit den ersten Joghurts und Frischkäsepackungen lauern auch wieder die ersten Kulturen... vielleicht wird schon in nicht allzu langer Zeit wieder ein Entsetzensschrei durch die Redaktion ertönen. |
published 26.03.2002 12:50 Uhr |
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